Nach einer
zwischenzeitlichen Umbenennung in MetalForce zwischen 2008 und 2011 firmiert
die True Metal Band aus dem Süden der Republik mittlerweile wieder unter ihrem
ursprünglichen Namen Majesty. Nach einer Best of Compilation 2011 erfreut der
Fünfer seine Fans anno 2013 mit dem ersten regulären Majesty Studioalbum seit
sieben Jahren.
Erfreut? Zumindest
ungeteilt dürfte die Freude nicht sein. Zu eng ist das Korsett geschnürt,
welches man sich selbst verpasst hat. Klar, die typischen Trademarks des True
Metal, ganz im Stile von Manowar, den großen Idolen von Bandleader Tarek
Maghary, sind augenblicklich herauszuhören. Epische, knallige Fantasynummern,
die bestens zum heroischen Layout des Albumcovers passen, stehen auf der
Habenseite von "Thunder Rider". Besonders "Warlords of the
Sea", "Metalliator" und "Rebellion of Steel", von der
Doublebassdrum vorangetrieben, feuern Salven ab, die den geneigten Hörer von
Anfang an mitreißen.
Doch auf der anderen
Seite stehen auch Tracks, die bei mir den Eindruck erwecken, als seien es
lediglich Demos. Da platzt keine Bombe, da explodiert nichts, es tut sich
einfach viel zu wenig. Zu brav und zu uninspiriert kommen Stücke wie "Make
some noise" und die letztlich verzichtbare Ballade "Asteria"
daher. Diese hätte sogar das Potenzial, zu Höherem berufen zu sein, doch zuviel
Zuckerguß in Form von Streichern in Verbindung mit der zu glatten Produktion
verhindern dies.
Ganz reizvoll kommt
hingegen "Raise the Beast" daher, das mit Tempiwechsel und einem
göttlichen Gitarrensolo aufwartet. Als knackiger Rocker präsentiert sich
"New Era", der sich vom ersten Hören an in den Gehörgängen festsetzt
und in bester True Metal Manier auch seinen epic moments Auftrag erfüllt.
Mehr versprochen
hatte Ich mir nach der Ankündigung im Pressetext allerdings vom Schlußtitel des
Albums, "Metal Union". Hier bekommt der Fan neben Tarek eine ganze
Reihe illustrer Gastsänger geboten. Sven D´Anna (Wizard), Hannes Braun (Kissin'
Dynamite), Mat Sinner (Primal Fear / Sinner), Patrick Fuchs (Ross the Boss),
Andreas Babushkin (Paragon) und Marta Gabriel (Crystal Viper) geben sich die
Ehre, können die ohne Kanten produzierte und mit einem doch recht banalen
Refrain (Metal Union, together one by one, we sing that mighty song, we keep on
fighting / Metal Union, united we all stand, from all over the land, now we are
rising) versehene Nummer jedoch auch nicht vor dem Absturz retten.
So stehen gelungene
True Metal Hymnen neben Stücken, die bei etwas mehr Tiefgang durchaus zu
langlebigen Ohrwürmern hätten werden können. Im Großen und Ganzen zwar ein
Album, welches den eingefleischten Majesty Fans all das bietet, was sie sich
davon erhofft, mindestens aber erwartet, haben. Um damit neue Anhänger zu
rekrutieren, müssten diese allerdings der Band schon vorab wohlgesonnen sein.
Da bei aller Kritik
jedoch letztlich mehr gelungene als schwache Songs auf dem Album enthalten
sind, kommt "Thunder Rider" schließlich doch noch zu einer positiven
Bewertung. Doch auch am Hofe seiner Majestät wird man wissen, daß man in der
Vergangenheit schon Überzeugenderes abgeliefert hat.
Tracklist:
1. Thunder Rider
2. Warlords Of The
Sea
3. Anthem Of Glory
4. Make Some Noise
5. Metalliator
6. Raise The Beast
7. New Era
8. Asteria
9. Young And Free
(Special Edition Bonus Track)
10. Rebellion Of
Steel
11. Metal Union
VÖ: 04.01.2013 -
Noiseart Records
Punkte: 7 / 10
Review by MC
Lucius
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